Diabetes von der Antike bis zur Gegenwart
In dieser Artikelreihe schreibe ich jede Woche über eine weitere Epoche in der Geschichte des Diabetes.
Weitere Epochen werden direkt in diesem Artikel ergänzt.
Teile der Artikel-Serie:
- Die Geschichte des Diabetes Mellitus – Zusammenfassung
- Die Geschichte des Diabetes Mellitus – 1500 v. Chr. bis 600 v. Chr.
- Die Geschichte des Diabetes Mellitus – 100 bis 1000 n. Chr.
- Die Geschichte des Diabetes Mellitus – 1500 bis 1800 n. Chr.
- Die Geschichte des Diabetes Mellitus – 1800 bis 1830 n. Chr.
- Die Geschichte des Diabetes Mellitus – 1800 bis 1890 n. Chr.
Heute beginne ich mit einer kurzen Zusammenfassung. Viel Spaß beim Lesen.
Die Geschichte der Stoffwechselkrankheit Diabetes Mellitus beginnt bereits in der Antike.
Das älteste Dokument, das die Krankheit belegt, wurde in Form einer Ägyptischen Schriftrolle gefunden. Der Papyrus Ebers, stammt aus dem Zeitraum um 1500 vor Christus!
In den folgenden Jahrhunderten vor Christus wurden aus verschiedenen Quellen, meist von arabischen und griechischen Philosophen und Medizinern, Symptome des Diabetes erwähnt. Ein detailliertes Krankheitsbild oder den Namen „Diabetes“ gab es zu dieser Zeit jedoch noch nicht.
In den Jahrhunderten nach Christus waren es vermehrt Griechische Mediziner, welche immer detailliertere Symptomatiken und Folgeerkrankungen dokumentierten. Man ging aufgrund des häufigen Wasserlassens lange Zeit, sogar bis ins 19. Jahrhundert, fälschlicherweise von einer Nierenerkrankung aus.
Der Mediziner Paracelsus begann im 16. Jahrhundert damit, den Urin von Diabetespatienten zu analysieren. Leider missinterpretierte er die weißen Rückstände, die verdampfter Urin hinterließ, als Salz. Als Auslöser des Diabetes vermutete er daher eine Salzablagerung in den Nieren.
Die Diabetesforschung beschleunigte sich in den folgenden Jahrhunderten extrem. Nach der Erkenntnis über die Funktion von Bauchspeicheldrüse und Inselzellen, gelang Anfang des 20. Jahrhunderts dann der Durchbruch durch die Entdeckung (1921) und die letztendliche Behandlung mit industriell hergestelltem Insulin.
Vor der Entdeckung des Insulins galt eine Typ-1-Diabetes-Erkrankung noch als sicheres Todesurteil mit einem quälenden Krankheitsverlauf.
Bis heute wird der Typ-1-Diabetes durch exogene Zufuhr von Insulin (mit Hilfe von Spritzen, Pens und Pumpen) behandelt.
Mittlerweile ist die Forschung auf dem Wege, die Insulinzufuhr durch einen Informationsaustausch mit Geräten, welche den Blutzuckerwert dauerhaft kontrollieren, zu automatisieren.
Eine kontinuierliche, also dauerhafte Blutzuckermessung, ist bereits auf dem Markt.